Hamburger Ding „Ein Konzept wie wir es haben, lebt davon, dass Leute zusammenkommen. Community ist bei uns ein zentrales Thema“, erklärt Peter Berg. Er ist in der Geschäftsführung des Projektentwicklers Home United, der das Hamburger Ding betreibt. Das Hamburger Ding ist ein Cross Community Space, der die Arbeit mit anderen verschiedenen Lebenswelten verknüpft. So bietet das Hamburger Ding neben Büros und Coworking Area unter anderem auch ein Fitnessstudio und eine Gaming-Area.

Peter Berg vom Hamburger DingDie Coworker kommen hier auf über 6.500 Quadratmetern zusammen. Trotzdem ist es ein familiäres Miteinander und jeder kennt jeden. „Das liegt vor allem an unseren zahlreichen Events, die wir für die Community veranstalten“, sagt Peter Berg. So bietet zum Beispiel das regelmäßig stattfindende Business Breakfast den Coworkern eine Plattform, um sich vorzustellen. „Manche Coworker kennen sich nur vom Sport, wo sie sich regelmäßig treffen, lernen sich dann aber durch solche anderen Formate auch beruflich kennen. Dadurch haben schon Mitglieder zusammengefunden und es sind coole Projekte entstanden.“

Vom Corona Safe House zum lebendigen Event Space

Das Hamburger Ding öffnete im Herbst 2019, kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Damals wurde es zum Corona Safe House ausgezeichnet, es wurde mit strenger Wegeführung, Trennwänden und Desinfektionsstationen gearbeitet. „Jetzt endlich, nachdem alle Einschränkungen aufgehoben sind, können wir den Erfolg des Konzepts erleben. Während Corona wurden zwar auch vor allem unsere Offices genutzt, aber aktuell können wir uns verstärkt auf Events, Workshops und Tagungen konzentrieren.“ Genau solche Veranstaltungen sind eines der wichtigsten Merkmale des Hamburger Dings. Neben Themenveranstaltungen mit Partnern sind vor allem die eigenen Events, wie zum Beispiel Power Point Karaoke, das Herz und die Seele des Hamburger Dings. „Wir haben auch in einem Event schon Sales-Teams gegeneinander antreten lassen, die sich Präsentationszeit erspielen und am Ende mit der erspielten Zeit ihr Produkt vorstellen konnten“, erzählt Peter Berg.

Nicht nur bei Veranstaltungen kommt die Community zusammen. „Unser Coworking Space ist konzeptionell so angelegt, dass es nicht zu anonym wird”, erklärt Peter Berg. So gibt es zum Beispiel die Hygge-Lounge im 2. Obergeschoss, in der die Coworker Mikrowelle, Backofen und Herd finden. Vergleichbare Flächen gibt es auch im 1. und 5. Stock mit dem Thonet Rooftop, der Dachterrasse mit Blick über St. Pauli bis zum Hafen. Letztendlich sollen diese Gemeinschaftsflächen dafür sorgen, dass sich nicht jeder in seinem Büro oder auf seiner Etage einschließt.

Hamburger Ding United Cyber Space

Business und Lifestyle

Was das Konzept des Hamburger Dings und die Community außerdem ausmacht: Business und Lifestyle werden hier nicht strikt getrennt, sondern gehen ineinander über. So gibt es nicht nur Private Offices und Open Space-Bereiche, in denen On Demand gearbeitet werden kann, sondern auch andere Angebote. Diese reichen vom Podcaststudio über eine Gaming Zone für E-Sport und Gaming bis hin zu Sport Areas. Diese Vielfalt sorgt dafür, dass nicht selten auch der ein oder andere Promi im Hamburger Ding auftaucht. „Wir hatten schon die verschiedensten bekannten Leute hier. Von Dieter Bohlen über Guido Maria Kretschmer bis hin zu Johannes Oerding oder Smudo“, verrät Peter Berg. Sie alle haben ein Foto als kleines Andenken an der „Wall of Fame“ hinterlassen.

Podcast Studio Hamburger DingInzwischen nutzen viele Unternehmen den Space als Ergänzung zu ihren eigenen Büroflächen. Vor allem Teamveranstaltungen werden trotz, dass viele Unternehmen ihre Flächen in der Corona-Phase verkleinert haben, im Hamburger Ding möglich. „Sehr beliebt ist unser Campus as a Service-Konzept“, erklärt Peter Berg. „Du bist Unternehmer und kaufst Dir ein Kontingent an Mitgliedschaften, das Du unter den Mitarbeitenden verteilen kannst. Die können dann an Veranstaltungen teilnehmen und hier arbeiten. Besonders gefragt ist das von Unternehmen, die das Ganze als Ergänzung zu ihren Räumen buchen, denn sie wollen ihr Team in passenden Formaten zusammenbringen.“

Cross Community Spaces eignen sich auch für den ländlichen Raum

Hamburger Ding Towers ZoneNoch ist das Hamburger Ding das erste seiner Art, aber das wird nicht mehr lange so bleiben. Das Kieler Ding steht schon in den Startlöchern. Und auch sonst sollen deutschlandweit noch mehr Standorte folgen. „Natürlich wollen wir die Angebote auch noch weiter optimieren, um die Customer Experience zu verbessern“, sagt Peter Berg. „Wir möchten nah am Kunden sein und Bedürfnisse verstehen.“ Denn schon oft kam von Coworkern das Feedback, dass andere Coworking Spaces nicht das Richtige waren und sie sich im Hamburger Ding nun besonders wohlfühlen. Daher denkt Peter Berg, dass es in Zukunft auch abgesehen von der „Ding“-Reihe weitere Cross Community Spaces geben wird. „Ein gutes Produkt setzt sich in der Regel durch. Das führt dann dazu, dass sich andere daran orientieren.“

Im Endeffekt ist das Konzept auch ideal für Kleinstädte und/oder den ländlichen Raum geeignet. „Auch da gibt es die Nachfrage nach solchen Orten, aber im Vergleich ein viel geringeres Angebot“, weiß Peter Berg. „Darum ist das Potenzial in kleineren Städten auf keinen Fall geringer. Im Gegenteil: Dort gibt es viel schneller viel mehr Aufmerksamkeit, weil es auch insgesamt nicht so eine Flut von Informationen und neuen Angeboten in der Stadt gibt.“ So wird ein neues Angebot schneller Gesprächsthema. „In der Großstadt gibt es immer sehr viele Themen. Jeden Tag eröffnet etwas. Aber in kleineren Städten ist das weniger und es wird sich schneller darüber unterhalten.“ Insgesamt sieht Peter Berg Cross Community Spaces als erfolgreiches Modell der Zukunft – sowohl in Großstädten als auch im ländlichen Raum.

Hamburger Ding Café

FOTOS: HOME UNITED, HAMBURGER DING