Wie schon sein Vorgänger hat auch 2021 uns in Atem gehalten. Trotzdem möchten wir einen kleinen Recap und einen Ausblick ins Jahr 2022 wagen. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Coworking Szene gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Jonas Eicher, Leiter des Kundencenters Investition und Neubau bei GESOBAU, von seinen Plänen für das Coworkingjahr 2022.

Wie blicken Sie auf das Coworkingjahr 2021 zurück?

Für mich geht ein spannendes Jahr zu Ende, bei dem die intensive Konzeptions- und Gründungsphase unseres ersten Coworking Spaces im Vordergrund stand und ich viel dazulernen durfte. Mit großem Interesse habe ich die sich fortschreitenden Änderungen der Arbeits- und Lebensgewohnheiten beobachtet. Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft nehmen wir die Mehrwerte für unsere Mieter bei der Entwicklung unserer Quartiere in den Fokus. Meine Motivation und mein Antrieb, das Thema „Coworking“ für die GESOBAU zu erproben, hat sich in diesem Jahr nochmals gestärkt.

Was glauben Sie, wie es im kommenden Jahr weitergeht? 

Es wird sich generell ein Mix aus Home- und In-Office durchsetzen. Die eigene Wohnung ist dann nicht mehr ausschließlich ein Ort des Rückzugs. Arbeitnehmer werden somit neue Wege suchen, um eine gute Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu schaffen. Die dritten Orte, wie es Coworking Spaces sein können, werden bei einer neuen Zielgruppe weiter an Relevanz gewinnen. In direkter Umgebung zur eigenen Wohnung können sie das Beste aus beiden Welten verbinden.

Wie wird sich Coworking in den verschiedenen Regionen (ländlicher Raum, urbaner Raum) Ihrer Meinung nach entwickeln? 

Die Mehrwerte, die Coworking Menschen bieten kann, gehen weit über das Vorhandensein eines ergonomischen Arbeitsplatzes hinaus. Der soziale und gesellschaftliche Aspekt ist dabei etwas ganz Elementares – ganz egal, ob wir uns im Berliner Szene-Bezirk, in einer Großwohnsiedlung am Stadtrand oder in der Peripherie befinden. Ein Ort, an dem ich arbeiten, netzwerken und voneinander lernen kann, anderen Menschen auf Augenhöhe begegne und mich willkommen fühle, entfaltet in allen Regionen großes Potenzial. Dieser soziale Nutzen in Kombination mit einem wirtschaftlichen Betrieb der Flächen ist für uns als Wohnungsbaugesellschaft eine große Chance.

Was ist Ihr Coworking-Trend der nächsten Jahre? Worauf freuen Sie sich? 

Für mich steht die intelligente Kombination der Wohnung mit einem zeitgemäßen Platz zum Arbeiten im Mittelpunkt. Das ist aus meiner Sicht nicht die zusätzliche Arbeitsecke oder das zusätzliche Zimmer. Ich sehe das Potenzial einer wachsenden Nachfrage nach Alternativen zum Homeoffice. Wir arbeiten hier an innovativen und zeitgemäßen Lösungen für unsere Wohnprojekte. Ich freue mich daher besonders, wenn viele Menschen in diesem Jahr mutig und neugierig zum ersten Mal einen Coworking Space betreten und diesen Ort für sich entdecken.

Wie blicken Sie persönlich auf das Jahr 2022? 

Persönlich freue ich mich besonders darauf, viel dazulernen zu dürfen und weiterhin inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen. Für mich steht ein sehr spannendes Jahr bevor, auf das ich in erster Linie mit großer Vorfreude blicke. Gleichzeitig begegne ich den anstehenden Herausforderungen auch mit Respekt, denn das Thema Coworking stellt für uns eine echte Produktdiversifikation in einem neuen Markt dar. Und mein größtes Ziel zu guter Letzt: natürlich eine erfolgreiche Eröffnung unseres ersten GESOWORX Coworking Space im Sommer 2022 innerhalb unseres Neubaus in der Langhansstraße in Berlin-Pankow!

Vielen Dank an Jonas Eicher für das Interview!
Bild: GESOBAU