Die Zahlen der Anmietung klassischer Büroflächen gehen immer weiter zurück. Das zeigen auch aktuelle Studien. Es scheint fast, als brauche niemand mehr Büros. Davon können Coworking Spaces profitieren – und Unternehmen, die auf das traditionelle Büro verzichten wollen, wiederum von den Coworking Spaces.

„Wenn keiner neue Büros braucht“, titelt die FAZ. „… dann werden Coworking Spaces noch gefragter“ ist ein Zusatz, der sich gut an diesen Titel anhängen lassen würde. Der Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland stehe nahezu still, heißt es im Artikel. Besonders stark betroffen: der Büromarkt. Denn den zeichne im ersten Quartal ein Rückgang des Transaktionsvolumens von 90 % aus. Der Grund: Die Finanzierung von Büroimmobilien wird zunehmend schwieriger. Gleichzeitig habe die Pandemie dafür gesorgt, dass das Büro heute eher ein Begegnungsort ist.

Abkehr vom klassischen Firmenbüro – und die Mietpreise sinken

Die Zahlen zeigen ganz klar, dass der Trend weg vom klassischen Firmenbüro geht. Und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Amerika. Doch das Homeoffice kann nicht die einzige Alternative zum Büro sein. Da, wo das klassische Büro nicht mehr als DIE Lösung gesehen wird, kommen Coworking Spaces zum Zug. Denn in dieser „Büro-Krise“ zeigen sich ganz klar die Vorteile von Coworking Space, die davon sogar profitieren können.

Der Rückgang klassischer Büroflächen bringt Auswirkungen auf den gesamten Büromarkt mit sich. Bereits jetzt entsteht ein Überangebot an klassischen Büroflächen, weswegen Eigentümer dieser Flächen Probleme mit der Vermietung bekommen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und Leerstände zu füllen, müssen sie die Preise senken. Davon können Coworking Spaces profitieren, denn immerhin ergeben sich hieraus neue und kostengünstigere Flächen für sie. Die Einsparungen bei der Miete können Coworking Spaces an ihre Kunden weitergeben oder (in manchen Fällen) überhaupt erstmals gewinnbringend arbeiten.

Viele Vorteile gegenüber dem klassischen Büro

Coworking wird durch die Abkehr von klassischen Büroflächen auch deswegen gefragter werden, weil das Homeoffice – das bei den meisten Unternehmen aktuell die Alternative zum Firmenbüro ist – nicht auf Dauer als einzige Lösung funktionieren wird. Coworking Spaces bieten aber im Gegensatz zum klassischen Büro nicht nur die Möglichkeit zu wohnortnahem Arbeiten, sondern auch flexible Mietoptionen. Die sorgen dafür, dass Unternehmen nur das zahlen müssen, was sie auch benötigen, denn Coworking Spaces können schneller und kurzfristiger auf eine veränderte Nachfrage reagieren. Es braucht keinen Platz mehr in der Firma selbst, an dem nur zweimal die Woche jemand sitzt, der aber dauerhaft bezahlt werden will. Für die reine Nutzung als Begegnungsstätte ist das klassische Büro daher im Gegensatz zu Coworking Spaces, die sich durch ihre Sharing Economy auszeichnen, nicht geeignet. Durch die gemeinschaftliche Nutzung im Coworking Space sind auch die Kosten für die Nutzer geringer als im klassischen Büro.

Coworking Spaces können also eine erhöhte Nachfrage erwarten. Denn wenn Unternehmen aufgrund des Rückgangs der klassischen Büroflächen ihre eigenen Flächen verkleinern oder ganz aufgeben, machen sie sich auf die Suche nach Alternativen. Hier werden Coworking Spaces immer öfter zu einer attraktiven Option, weil sie nicht nur ein professionelles Arbeitsumfeld, sondern auch flexible Mietbedingungen bieten.

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