„Das ist unsere siebte COWORK, aber die erste, die virtuell stattfinden muss.“ Mit diesen Worten begrüßte Wolf-Nicolas Henkels, Geschäftsführer der Media Nova GmbH, die Teilnehmer der COWORK 2020. Nachdem die Coworking Konferenz in diesem Jahr aufgrund der Verbreitung des Coronavirus abgesagt werden musste, entschieden sich die Organisatoren, sie als digitales BarCamp stattfinden zu lassen. Die Besucher der COWORK 2020, die sich im Normalfall in Erfurt getroffen hätten, kamen am letzten Samstag online zusammen, um sich in zahlreichen Sessions per Video über Coworking-Themen auszutauschen und zu diskutieren. 

Coworking wächst und breitet sich immer mehr auch im ländlichen Raum aus. Dieser Trend ließ sich bereits in den letzten Jahren beobachten, aber die Experten, die sich bei den Sessions versammelten, waren sich einig: nach Corona wird die Zukunft des Coworkings beginnen. Remote Work hat sich in den letzten Wochen in vielen Unternehmen endgültig durchgesetzt, Coworking-Spaces werden in naher Zukunft großen Zulauf erhalten. Und das nicht nur in Städten, sondern ganz besonders in ländlichen Gegenden. Denn besonders dort eignet sich Remote-Work gut, um das Pendeln einzudämmen. „Home-Office ist aber nicht ideal“, waren sich die Teilnehmer des BarCamps einig. „Das werden die Unternehmen vor allem jetzt merken. Und dann ist Coworking eine gute Alternative, um den Mitarbeitern Remote-Work trotzdem zu ermöglichen.“

Während des BarCamps gab es zahlreiche Gelegenheiten, in unterschiedlichen Sessions über Möglichkeiten und Ideen für Coworking im ländlichen Raum zu diskutieren und sich auszutauschen – zum Beispiel in Sessions zu Spaces im ländlichen Raum, dezentralem Coworking und 4th Places. Reger Austausch fand besonders über Projekte wie die Dorfbüros Rheinland-Pfalz, Coworking im Alpenraum oder CoWorkLand statt.
Aber auch andere Sessions wurden gut „besucht“. Die Themen waren vielfältig und reichten von „Banken und Coworking“ über „Nachhaltigkeit im Coworking-Space“ bis hin zu Sessions über Personalstrategien. So hatte jeder der über 270 Teilnehmer eine breit gefächerte Auswahl an Themen, bei denen diskutiert werden durfte – oder vielmehr sogar sollte.

Um sich auch zwischen den Sessions austauschen und netzwerken zu können, wurden extra „Räume“ wie eine Kaffeeecke angeboten und die Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, in Privatgespräche zu wechseln. So konnten trotz der räumlichen Distanz Kontakte ausgebaut oder neu geknüpft werden. „Das hat heute alles wunderbar geklappt, darüber bin ich sehr glücklich“, schloss Wolf-Nicolas Henkels am Ende und auch die Teilnehmer gaben positives Feedback zur digitalen COWORK 2020. Jedoch war sich die Mehrheit darüber einig, dass es schöner wäre, sich im kommenden Jahr wieder Face-to-Face austauschen zu können.