Im herkömmlichen Coworking Space treffen die verschiedensten Branchen und Persönlichkeiten aufeinander. Doch inzwischen haben sich auch viele Coworking Spaces etabliert, die sich speziell auf eine bestimmte Branche konzentrieren. So dreht sich beispielsweise im foodlab. Hamburg alles um große und kleine Player aus der Foodbranche, während das Oranienwerk in Oranienburg vor allem Kreative und Künstler anlockt und das BÄM in Hannover auf Coworker aus der Beauty-Szene ausgerichtet ist. Doch was ist besser? Ein Coworking Space, in dem die Leute aus den unterschiedlichsten Branchen aufeinandertreffen oder doch ein Space, in dem Experten unter sich sind? Ihre Daseinsberechtigung haben definitiv beide Konzepte, denn beides bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Wenn verschiedene Branchen aufeinandertreffen

In einem Space, der nicht auf eine bestimmte Branche, sondern eher auf die „Allgemeinheit“ ausgelegt ist, können die Mitglieder besser mit ihnen fremden Bereichen Netzwerken und Kontakte nach außen knüpfen. Der Blick über den Tellerrand gestaltet sich hier um einiges leichter. Und wer fachfremde Hilfe benötigt, findet diese eher im gemischten Coworking Space. Besonders Personen und Teams, die immer mal wieder den Austausch mit Experten anderer Branchen suchen, sind in einem gemischten Space gut aufgehoben.

Experten unter sich

Wer eher den Kontakt zu Experten des eigenen Fachs sucht und braucht, für den bietet sich ein branchenbezogener Coworking Space dann schon eher an. Der Austausch innerhalb des eigenen Metiers kann vor allem für StartUps, die selbst noch am Anfang stehen, wichtiges Expertenwissen mit sich bringen. Der Blick nach außen bleibt dann allerdings kleiner und Kontakte zu anderen Arbeitsbereichen ergeben sich nicht so leicht. Finden im branchenbezogenen Coworking Space aber nicht nur StartUps, sondern auch größere oder etabliertere Unternehmen statt – so wie zum Beispiel beim foodlab., wo große und kleine Food-Unternehmen zueinander finden – so können auch weitere interessante Kontakte übermittelt werden.

Besonders für Branchen wie die der Lebensmittel oder dem Beauty-Bereich bieten branchenbezogene Coworking Spaces Vorteile. In einem gemischten Coworking Space hätten Food-StartUps beispielsweise nicht die Möglichkeit, in einer Küche ihre neusten Kreationen auszuprobieren oder diese direkt vor Ort zu vertreiben.

Die Mischung macht’s

Letztendlich kommt es immer auf die Branche an sich und auch auf die Mischung an. So ist es zum Beispiel beim foodlab. in Hamburg, wo zwar StartUps aus der Food-Szene arbeiten, aber auch größere Marktteilhaber. Die gegenseitige Unterstützung sowie die Räumlichkeiten bringen allen Coworkern vor Ort, egal ob Neulinge oder Erfahrene, viele Entfaltungsmöglichkeiten mit. Andere Branchen hingegen brauchen keine spezielle Ausstattung und profitieren eher davon, auch auf Experten anderer Fachbereiche zu treffen und sich mit diesen auszutauschen.

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