Menschen zusammenbringen, neue Arbeitsgemeinschaften schaffen und Teams entstehen lassen: Das ist eines der großen Ziele von Coworking. Doch viele Coworking-Spaces leiden unter der aktuellen Coronakrise. Verständlicherweise arbeiten die meisten Coworker in dieser Zeit lieber von zu Hause aus und kommen nicht in den Space, einige Coworking-Spaces sind mittlerweile sogar vorübergehend geschlossen.
Doch wenn jeder Coworker allein im Homeoffice sitzt, bleibt das Coworking aus. Aber es gibt einige Möglichkeiten, das Teamgefühl ebenso wie eine gewisse Coworking Atmosphäre auch weiter aufrecht zu erhalten.

Viel genutzt werden derzeit Videokonferenzen. Doch diese sind nicht nur praktisch, um Kundenmeetings zu vermeiden und diese virtuell abzuhalten, sondern eignen sich auch als Ersatz für die Frühstücks- oder Mittagspause oder das Feierabendbier. Um sich einfach ein bisschen miteinander zu unterhalten und nicht den Kontakt zu den anderen Coworkern zu verlieren, ist ein gemeinsamer Plausch über Video ideal. Morgens gemeinsam einen Kaffee trinken und erzählen, was man am Vorabend noch so zu Hause gemacht hat. Nachmittags zusammen den Tag Revue passieren lassen und sich mit einem kurzen Gespräch auf den Feierabend vorbereiten. So bleibt das Teamgefühl vorhanden und man kann sich auch weiterhin über Privates austauschen.
Gerade bei mehreren Leuten bieten sich Plattformen wie Google Hangouts, Microsoft Teams und Zoom an.
Manch einer benötigt aber auch die Atmosphäre in einem Büro, um sich konzentrieren zu können. Im Homeoffice ist die Ablenkung oft zu groß, die Motivation gering, wenn man allein am Schreibtisch sitzt. Warum also nicht eine Worksession mit mehreren von zu Hause aus starten? Auch hier kann auf Videoanrufe zurückgegriffen werden, nur dass nicht geredet, sondern für einen gewissen Zeitraum nur gearbeitet wird. Zu sehen, dass auch die anderen gerade ihren Aufgaben nachgehen, kann dabei helfen, sich ebenfalls auf die Arbeit zu fokussieren. Nach einer Session kann sich auch ausgetauscht werden, wer was von seinen gesetzten Zielen geschafft hat.

Um auch zwischen privaten Gesprächen in Kontakt zu bleiben, eignet sich außerdem Slack. Slack ist im Allgemeinen eine interessante Plattform für Coworking-Spaces, denn auch außerhalb einer Ausnahmesituation wie jetzt eignet es sich gut, um untereinander zu kommunizieren. Es handelt sich um eine Art Instant Messaging Programm, wodurch Mails komplett ersetzt werden können. Zur Vereinfachung der Kommunikation können verschiedene Channels zu unterschiedlichen Themen, Projekten und Teams erstellt werden.
Slack eignet sich besonders gut für kurze Zwischenfragen. Wer zum Beispiel ein Problem mit einem Programm hat, kann dort nachfragen, ob ein anderer Coworker helfen kann. Die zwischenzeitliche Kommunikation, die sonst im Büro ganz normal ist, um Hilfe zu kriegen oder auf neue Ideen zu kommen, kann nun über Slack stattfinden.

Coworken ist aber nicht nur der Austausch von Privatem und die Hilfestellung bei kleineren oder größeren Problemen, sondern auch das Zusammenkommen verschiedener Branchen für neue Projekte. Auch bereits vor der Coronakrise angestoßene Projekte müssen nun (teilweise) aus dem Homeoffice gemanagt werden. Ebenso sitzen ganze Teams eines Unternehmens, die in einem Coworking-Space eingemietet sind, jetzt vielleicht zu Hause. Da der ständige Austausch im Büro aber nun wegfällt, bietet es sich an, zur Übersicht ein Trello Board zu erstellen. Dort kann jedes Teammitglied sehen, wer gerade an welcher Aufgabe arbeitet, wie weit diese ist und was schon erledigt wurde. So ist alles übersichtlich organisiert und jeder kann genau sehen, wer was als nächstes zu tun hat. Das verhindert ständige Nachrichten mit Infos über den aktuellen Stand, durch die andere wichtige Dinge vielleicht untergehen.

Es ist also auch in der aktuellen Situation möglich, zu coworken und das Teamgefühl nicht zu verlieren. Auch, wenn viele Coworker ins Homeoffice „umgezogen“ sind und manche Spaces vorübergehend komplett geschlossen sind, muss die Community nicht darunter leiden.
Alle hier vorgestellten Tools können aber auch den normalen Arbeitsalltag im Büro ungemein erleichtern. Die Erreichbarkeit wird einfacher, die Methoden zum Austausch simpler. Es kann also nicht schaden, das ein oder andere Tool genauer unter die Lupe zu nehmen.

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