Das letzte Jahr war für uns alle so ganz anders als gedacht – und das nicht unbedingt im positiven Sinne. Trotzdem wollen wir einen Blick ins Jahr 2021 wagen. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Coworking Szene gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Prof. Dr. Axel Minten, Vizepräsident des BVCS, von seinen Plänen für 2021.

1. Wie sieht Deine Prognose für 2021 für die Coworking-Branche aus? Was wird sich ändern, was sind Möglichkeiten und Herausforderungen?

Ich erwarte nach einer hoffentlich bald etwas gezähmten Pandemie einen Boom im Bereich Remote Work allgemein. Da werden Coworking Spaces eine große Rolle spielen. Ich habe an vielen Stellen erlebt, dass Homeoffice alleine nicht die Antwort auf die Veränderungen in der Arbeitswelt sein kann. Dritte Orte wie Coworking Spaces werden wichtiger. Außerdem denke ich, dass sich die Szene weiter ausdifferenzieren wird. Coworking im ländlichen Raum wird zunehmen, ebenso wie Spaces mit den unterschiedlichsten USPs wie ökologische Nachhaltigkeit, Kinderbetreuung oder sogar Tagespflege. Eine Herausforderung sehe ich darin, wie man Berufsgruppen für das Coworking begeistern kann, die noch in alten Arbeitsmustern gehalten werden. Ebenso gilt es mehr und mehr Unternehmen davon zu überzeugen, dass Coworking eine tolle Alternative sein kann.

2. Wie stellt sich der BVCS für 2021 auf? Wird für Dich abseits davon noch mehr passieren im Bereich Coworking?

Der BVCS wird auch 2021 seinen Fokus auf Vernetzung, Beratung und Begleitung seiner Mitglieder setzen. Ich wünsche mir stabiles Wachstum und einen intensiven Austausch. Für mich persönlich bedeutet das Engagement im BVCS auch immer, die Coworking-Branche in ihrer Vielfalt immer mehr kennenzulernen und begeistert zu sehen, wie New Work das Arbeitsleben besser machen kann.

3. Wie blickst Du persönlich auf das Jahr 2021?
Ich erhoffe mir Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung und eine Wiederaufnahme von Begegnung und Kontakt. Ich vermisse direkten persönlichen Austausch in der analogen Welt und hoffe, dass wir die Angst vor dem Anderen schnell ablegen. Außerdem hoffe ich, dass ich meine persönliche Weiterentwicklung im Digitalen auch weiter in mein Leben integrieren kann. Ich hoffe zum Beispiel, nie wieder für einen Geschäftstermin im Stau stehen zu müssen.
Vielen Dank an Axel Minten für das Interview!