Wie schon sein Vorgänger hat auch 2021 uns in Atem gehalten. Trotzdem möchten wir einen kleinen Recap und einen Ausblick ins Jahr 2022 wagen. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Coworking Szene gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, Beauftragter für Informationstechnik (CIO) des Landes NRW, von seinen Plänen für das Coworkingjahr 2022.

Wie blicken Sie auf das Coworkingjahr 2021 zurück?

Mit gemischten Gefühlen! 2021 war ja leider vor allem auch Corona-Jahr. Aber bei allem Leid hat Covid-19 wenigstens etwas Positives bewirkt: Es hat unser aller Blick für Digitalisierung geschärft. Mobile Arbeit, Homeoffice,Videokonferenzen sind auch für mich mehr als nur ein paar Schlagworte. Aber muss ich künftig immer (alleine) zu Hause sitzen? Nein! Auch Coworking haben Politik und Verwaltung verstärkt in den Blick genommen. Alle Fraktionen im nordrhein-westfälischen Landtag haben sich Ende Mai 2021 dafür ausgesprochen, für die Beschäftigten der Landesverwaltung auch dezentrale Arbeitsplätze anzubieten und hierzu ein Pilotprojekt aufzulegen.

Was glauben Sie, wie es im kommenden Jahr weitergeht?

Mit großer Neugier blicke ich auf die Coworking-Projekte, die wir im kommenden Jahr starten werden. Unser erklärtes Ziel ist es, unseren Beschäftigen möglichst bald ein erstes Angebot an zu machen. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen wollen wir das Pilotprojekt dann sukzessive weiter ausbauen.

Wie wird sich Coworking in den verschiedenen Regionen (ländlicher Raum, urbaner Raum) Ihrer Meinung nach entwickeln?

Ich bin davon überzeugt, dass sich Coworking sowohl im urbanen als auch ländlichen Raum positiv weiterentwickelt. Diese Arbeitsform kann zum einen einen wichtigen Beitrag zur Belebung unserer Innenstädte leisten. Zum anderen birgt Coworking aber gerade auch für Beschäftige im ländlichen Raum die Chance, kurze Wege zur Arbeit zu haben. Und mehr Zeit stattdessen z. B. für Familie und Freunde.

Was ist Ihr Coworking-Trend der nächsten Jahre? Worauf freuen Sie sich?

Coworking Spaces werden sich immer mehr als „routinierte Alternative“ zum traditionellen Büro und zum Homeoffice etablieren. Persönlich freue ich mich insbesondere auf die Zusammenarbeit mit zunächst unbekannten Menschen, die man beim Coworking trifft, sich mit ihnen austauscht und dadurch viele Impulse für die eigene Arbeit erhält.

Wie blicken Sie persönlich auf das Jahr 2022?

Ich blicke sehr positiv auf 2022. Denn ich bin zuversichtlich, dass wir alle zusammen die Pandemie im kommenden Jahr endlich in den Griff bekommen werden.

Vielen Dank an Andreas Meyer-Falcke für das Interview!
Bild: (c) Mark Hermenau