Wie schon sein Vorgänger hat auch 2021 uns in Atem gehalten. Trotzdem möchten wir einen kleinen Recap und einen Ausblick ins Jahr 2022 wagen. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Coworking Szene gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Prof. Dr. Axel Minten, Vizepräsident des BVCS, von seinen Plänen für das Coworkingjahr 2022.

Wie blickst Du auf das Coworkingjahr 2021 zurück?

Mit gemischten Gefühlen. Einerseits hat es mich sehr gefreut, dass Remote Work zunehmend in den Fokus von Unternehmen und Beschäftigten, aber auch in Medien und Politik gerückt ist. Andererseits gab es da auch einen zu starken Fokus auf das Homeoffice inkl. unzureichender Reflexion von dessen Nachteilen. Gemischte Gefühle auch, weil die Thema Coworking Spaces und Corporate Coworking einerseits boomen, andererseits aber auch viele Coworking Communities wegen der anhaltenden Pandemie nicht so zusammenwachsen und zusammenarbeiten konnten, wie gewünscht.

Was glaubst Du, wie es im kommenden Jahr weitergeht?

Ich habe den festen Glauben, dass die Pandemie endlich überwunden sein wird und wir in eine neue Zeit von Remote Work schreiten können. Viele Unternehmen und ihre Beschäftigten, aber auch Kommunen, Verwaltungen und die Politik haben gemerkt, dass dezentrales und flexibles Arbeiten mit mehr Vorteilen als Risiken verbunden ist. Wir können hier die Arbeitswelt neugestalten und den Mensch und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt setzen.

Wie wird sich Coworking in den verschiedenen Regionen (ländlicher Raum, urbaner Raum) Deiner Meinung nach entwickeln?

Hier sehe ich klares Wachstumspotential in den die urbanen Ballungszentren umgebenden ländlichen Gebieten. Für mich hat das Pendeln keine Zukunft. Arbeit muss zu den Menschen kommen. Daher hat für mich wohnortnahes Coworking eine große Zukunft.

Was ist Dein Coworking-Trend der nächsten Jahre? Worauf freust Du Dich?

Da höre ich vieles: Die Themen Nachhaltigkeit, Stadtquartierentwicklung bis hin zu Coworking im Grünen begeistern mich sehr. Ich freue mich darauf, dass Coworking immer mehr ein Thema zur Gestaltung modern Lebensraumentwickelung werden wird.

Wie blickst Du persönlich auf das Jahr 2022?

Ich bleibe positiv und habe in 2021 viel gelernt. Über digitales Zusammenarbeiten, über digitales Lernen und Lehren, aber auch über die Grenzen und über das Bedürfnis zum persönlichen analogen Austausch und zur Begegnung. Ich hoffe, wir gehen da in eine positive hybride Zukunft.

VIELEN DANK AN AXEL MINTEN FÜR DAS INTERVIEW!
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