Ein paar Schreibtische Schreibtisch, Stühle, Internet und eine Kaffeemaschine – so kann man einen Coworking Space einrichten. Viel mehr als ein spartanischer Arbeitsplatz entsteht dadurch aber nicht. Um ein Büro zu einem Coworking Space werden zu lassen, braucht es einiges mehr als eine Grundausstattung. Denn nicht nur für die Arbeit, sondern auch für die Begegnungen im Coworking Space spielt die Einrichtung eine große Rolle. 

Begegnungsflächen sind von großer Bedeutung

Neben Arbeitsplätzen sind beim Coworking besonders die Begegnungsflächen von Bedeutung. Denn die Vernetzung der Coworker untereinander ist einer der wichtigsten Aspekte. Das findet auch Markus Kurz, Geschäftsführer der phenobis GmbH. Diese hat er 2010 mit seinem Geschäftspartner gegründet. Seitdem plant und richtet er zeitgemäße Büros ein. Mit New Work Arbeitsplatzgestaltung beschäftigt er sich intensiv seit sechs Jahren und konnte dadurch in den letzten Jahren auch viel Erfahrung im Bereich Coworking Spaces sammeln. „Die Vernetzung im Coworking Space geschieht nicht am direkt zugewiesenen Arbeitsplatz, sondern in erster Linie im unverbindlichen Gespräch in angenehmer Atmosphäre“, erklärt er. Als zentralen Ort eines jeden Space sieht er dabei das Café oder die Bar, kombiniert mit gemütlichen Loungebereichen. „In diesen trifft man sich ebenfalls zum Netzwerken oder Austausch, hat gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, sich für konzentrierte Arbeit zurückzuziehen.“ Als zentrale Werte von New Work sieht Markus Kurz Freiheit, Selbstständigkeit und Teilhabe an der Gemeinschaft. „Vor allem Letzteres ist im momentan hoch angepriesenen Homeoffice nicht möglich.“ Genau diese Werte sollten Coworking Spaces unterstützen – nicht zuletzt durch ihre Einrichtung.

Coworking Space vs. herkömmliches Büro

Doch wo liegt der Unterschied zwischen Coworking Space und normalem Büro? „In vielen normalen Büros hat New Work noch keinen Einzug gehalten. Hier wird sehr oft noch nach alten Mustern gearbeitet. Also im Einzel- oder Doppelbüro und ab und zu im Konferenzraum von acht bis 17 Uhr“, erklärt Markus Kurz. Doch bei New Work fließen Arbeits- und Freizeit mehr ineinander. Nach der Arbeit trifft man sich noch auf einen Drink im Café oder zum Netzwerken in der Loungeecke. „In solch ungezwungenen Situationen entstehen oft die besten Ideen für Neues.“ Eine wohnliche Einrichtung ist Kurz’ Meinung nach daher im Coworking Space unerlässlich. „Wie man es sich in den eigenen vier Wänden schön macht, so soll es auch auf der Arbeit sein.“

Der Einrichtungsexperte beobachtet aber auch, dass immer mehr (große) Unternehmen den Trend zum wohnlicheren Arbeitsumfeld erkannt haben und ihre Einrichtung ebenfalls nach diesem Konzept gestalten. Für die Unternehmen ist das von essentieller Bedeutung. „Zur Gewinnung von guten Fachkräften ist heute nicht mehr das Gehalt das ausschlaggebende Argument, sondern die Einrichtung.“

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