Coworking ermöglicht neue Organisationsmodelle für das Wohnen und Arbeiten und beeinflusst dadurch auch die Stadt- und Raumentwicklung. Gleichzeitig haben sich Coworking-Spaces zu einem neuen, ernstzunehmenden Subsegment des Büroimmobilienmarktes entwickelt. Welchen Einfluss Coworking auf die Stadtentwicklung, die Wahl des Wohn- und Arbeitsstandortes sowie das Mobilitätsverhalten hat, soll in diesem Forschungsprojekt näher untersucht werden.

Das Projekt wird durch das Institut für Raumforschung & Immobilienwirtschaft in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt. Auftraggeber ist das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Es sollen Antworten auf zahlreiche Fragen gefunden werden.

Unter anderem wird betrachtet werden, wie das bundesdeutsche Angebot an Coworking Spaces strukturiert ist. Das Angebot der Nutzungskonzepte und Dienstleistungen wird in Augenschein genommen, ebenso wie die Nutzerstrukturen.

Die Betrachtung der Standortfaktoren (z. B. Lage, Erreichbarkeit, Immobilienkosten, Ausstattung) und wie diese bei der Entwicklung von Coworking-Spaces von Bedeutung sind, wird ebenfalls ein Teil der Untersuchung. Führen Sie zu einer weiteren Konzentration von Büroarbeitsplätzen in den Stadtzentren? Oder tragen sie zu einer stärkeren Durchmischung von Wohnen und Arbeiten in den Städten bzw. Stadtquartieren bei?

Auch die Immobilientypen sind ein wichtiger Aspekt, der unter die Lupe genommen wird. Welche Immobilientypen bevorzugen die Betreiber? Können Coworking Spaces Teil einer Erneuerungsstrategie für Gewerbeimmobilien sein?

Ob Coworking Spaces eine dauerhafte Strategie für Unternehmen sein können, um Büroarbeitsplätze zu dezentralisieren, ist ebenfalls ein Punkt, der in der Untersuchung Beachtung findet. Lassen sich mit dem Angebot von Büroarbeitsplätzen in Coworking Spaces auch die teilweise bestehenden Probleme im Homeoffice (z. B. familiäre Belastung, beengte Wohnverhältnisse, mangelnde technische Ausstattung, soziale Isolation) angehen?

Ebenfalls spannend ist die Untersuchung in Bezug auf Pendelbewegungen. Wie werden die Auswirkungen hinsichtlich des Verkehrsaufkommens und der Arbeitswege eingeschätzt? Können Coworking Spaces dazu beitragen, strukturschwache Räume zu stärken und Arbeitskräfte zu binden?

Auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird Coworking betrachtet. Welche Perspektiven sind dadurch entstanden oder können noch entstehen? Erwarten die Betreiber zukünftig eine eher wachsende oder eine eher sinkende Nachfrage?

Zuletzt sollen auch die Herausforderungen und Handlungsansätze betrachtet werden, die sich aus dem Coworking-Trend für eine nachhaltige Stadt ergeben.

Die Fragen zum Thema Coworking und Stadtentwicklung, auf die in der Untersuchung Antworten gefunden werden sollen, sollen u.a. mit Hilfe einer Befragung von Coworking-Betreibern und -nutzern beantwortet werden.

Die Betreiberbefragung finden Sie unter folgendem Link:

https://umfrage.uni-wuppertal.de/index.php/562376?newtest=Y&lang=de

Die Nutzerbefragung finden Sie unter folgendem Link:

https://umfrage.uni-wuppertal.de/index.php/682749?newtest=Y&lang=de

Der Projektabschluss erfolgt zum 31.03.2023. Ansprechpartner für das Projekt sind Michael Heinze vom Institut für Raumforschung & Immobilienwirtschaft sowie Ramona Stein von der Bergischen Universität Wuppertal.