Simeon Holtwiesche, COO und Co-Founder von anny, wagt einen Recap ins Coworkingjahr 2022 und einen Ausblick auf das Coworkingjahr 2023.

Wie ist Dein Fazit zum Coworkingjahr 2022?

Im vergangenen Jahr standen Coworking Spaces aufgrund der COVID-19-Pandemie vor einer Reihe von Herausforderungen. Viele Coworking Spaces waren gezwungen, ihre Türen zu schließen oder ihre Kapazitäten erheblich einzuschränken, um die Richtlinien zur social distancing einzuhalten. Das hatte erhebliche Auswirkungen auf die Mitglieder und auch auf die Betreiber der Coworking Spaces selbst.

Trotz dieser Herausforderungen hatten die Coworking Spaces jedoch auch die Möglichkeit, sich anzupassen und innovativ auf die Krise zu reagieren. Viele haben neue Formate ausprobiert und die Spaces entsprechend angepasst. Eine große Chance ist, dass viele Unternehmen Hybridmodelle etablieren. Dies ermöglicht es Coworking Spaces sich weiter als thrid place neben Homeoffice und Office zu festigen.

Mit Blick auf die Zukunft ist es wahrscheinlich, dass die Nachfrage nach Coworking Spaces weiter steigen wird, da immer mehr Menschen flexible und kostengünstige Arbeitsplatzlösungen suchen. Die Pandemie hat zwar Herausforderungen mit sich gebracht, aber auch neue Möglichkeiten für Coworking Spaces eröffnet, um die Bedürfnisse ihrer Mitglieder besser zu erfüllen und sich an die veränderte Arbeitsumgebung anzupassen und dem Trend, um Hybrid Work gerecht zu werden.

Wie wird Deiner Meinung nach das kommende Jahr aussehen? Welche Entwicklungen werden die wichtigsten im Coworkingjahr 2023? Wie sieht Dein Coworking-Trend der nächsten Jahre aus? Worauf freust Du Dich?

Es ist schwierig vorherzusagen, wie sich die Coworking-Branche im kommenden Jahr entwickeln wird, da dies von einer Reihe von Faktoren wie der Entwicklung der COVID-19-Pandemie und den wirtschaftlichen Bedingungen abhängt. Es gibt jedoch einige Trends, die sich in der Coworking-Branche abzeichnen und die im kommenden Jahr weiter an Dynamik gewinnen könnten:

  • Hybride Modelle: Ich erwarte, dass viele Unternehmen weiterhin hybride Arbeitsmodelle anbieten werden, die es den Mitarbeitern ermöglichen, je nach Bedarf im Coworking Space, im Homeoffice oder im Office zu arbeiten.

 

  • Nischen- und Spezialräume: Die Zahl der Nischen- und Spezial-Coworking-Spaces, die sich an bestimmte Branchen oder Gemeinschaften richten, wird zunehmen. So kann es beispielsweise Coworking Spaces geben, die speziell für Künstler, Friseure oder Gründer konzipiert sind.

 

  • Zunehmender Wettbewerb: Da die Nachfrage nach Coworking Spaces weiter steigt, kann es zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Betreibern kommen, um Mitglieder zu gewinnen und zu halten. Dies kann dazu führen, dass flexiblere Preismodelle und eine breitere Palette von Annehmlichkeiten und Dienstleistungen angeboten werden. Das sehen wir auch bei großen Ketten die mittlerweile einen Schreibtisch für 199 € im Monat anbieten. Da frage ich mich immer: „Wie ist das möglich?“

Wie blickst Du persönlich auf das Jahr 2023?

Zu Beginn des neuen Jahres fühle ich mich voller Energie und ready, die vor mir liegenden Herausforderungen sowohl persönlich als auch beruflich anzugehen.

Ein spannendes Projekt, welches mir sehr am Herzen liegt, ist mein Tech-Startup, das sich u. a. auf die Revolutionierung des Ressourcenmanagements für Coworking Spaces konzentriert. Unser Ziel ist es, Coworking Spaces die Verwaltung und Optimierung ihrer Ressourcen wie Konferenzräume, Schreibtische und Equipment zu erleichtern, um die Effizienz und Rentabilität zu steigern.

Ich freue mich darauf, mein Startup anny im kommenden Jahr weiterzuentwickeln und ich bin zuversichtlich, dass wir das Potenzial haben, in der Coworking-Branche einen echten Einfluss zu nehmen.

Insgesamt bin ich gespannt, was das Jahr für mich bereithält, und ich freue mich darauf, weiter zu lernen, zu wachsen und etwas zu bewegen.

Vielen Dank an Simeon Holtwiesche für das Interview!