2023 war viel los in der Coworking-Branche. Darum möchten wir einen kleinen Recap und einen Ausblick ins Jahr 2024 geben. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Branche gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Tobias Kollewe, Präsident des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V., von seinen Plänen für das Coworkingjahr 2024 und der Diversifizierung der Branche.

Gib uns einen kurzen Rückblick auf das Coworkingjahr 2023!

Das Jahr 2023 war für die Coworking-Branche ein Jahr des dynamischen Wachstums und der Innovation. Wir haben gesehen, wie Coworking Spaces nicht nur in urbanen Zentren, sondern auch in kleineren Städten und ländlichen Gebieten zunehmend an Popularität gewonnen haben. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass mehr Menschen flexible Arbeitsmöglichkeiten nutzen können. Zudem hat die verstärkte Integration von Technologie und Nachhaltigkeit in Coworking Spaces die Art und Weise, wie wir arbeiten und interagieren, weiter verbessert.

Was war Dein Highlight?

Eines der herausragenden Ereignisse war sicherlich die #zukunftcoworking im Oktober in Köln, die als Plattform für Austausch, Vernetzung und Inspiration diente. Hier konnten wir die neuesten Trends und Entwicklungen in der Branche diskutieren und visionäre Ideen für die Zukunft des Coworkings entwickeln.

Was bringt das Coworkingjahr 2024 mit? Worauf freust Du Dich?

Das Jahr 2024 verspricht, ein weiteres spannendes Jahr für die Coworking-Branche zu werden. Ich freue mich besonders auf die fortschreitende Diversifizierung der Branche. Wir werden sicherlich eine Zunahme von Coworking Spaces sehen; darunter auch einige, die sich auf bestimmte Berufsgruppen oder Branchen konzentrieren. Außerdem erwarte ich eine verstärkte Betonung auf Community-Building und die Schaffung von Räumen, die mehr als nur Arbeitsplätze sind, sondern Orte der Kreativität, Innovation und sozialen Interaktion.

Gerade zum Ende des Jahres war die Insolvenz von WeWork ein großes Thema. (Wie) wird das die Coworking-Branche im nächsten Jahr beeinflussen?

Den Einfluss halte ich für überschaubar gering; auch wenn die Insolvenz von WeWork hohe Wellen geschlagen hat. Es zeigt, dass auch große Player in diesem Markt nicht immun gegen Herausforderungen sind. Gleichwohl steht WeWork als Flex Workspace-Anbieter nicht pars pro toto für die gesamte Coworking-Branche.

Für  2024 erwarte ich eine gewisse Konsolidierung in der Branche. Zugleich bietet das kommende Jahr eine Chance für kleinere und mittlere Coworking-Anbieter, ihre Präsenz zu stärken und ihre einzigartigen Angebote hervorzuheben.

Wie blickst Du persönlich auf das Jahr 2024?

Persönlich blicke ich sehr optimistisch auf 2024. Ich glaube, dass die Coworking-Branche weiterhin eine Schlüsselrolle in der Gestaltung moderner Arbeitswelten spielen wird. Die Herausforderungen und Lektionen aus dem Vorjahr bieten uns wertvolle Einblicke, um unsere Angebote und Dienstleistungen weiter zu verbessern und zu innovieren. Ich freue mich darauf, die Entwicklung der Branche aktiv mitzugestalten und zu beobachten, wie Coworking Spaces weiterhin Menschen und Ideen zusammenbringen.