Arbeit 4.0. Angefangen hat alles mit Industrie 4.0. Oder noch früher. Eigentlich mit der Dampfkraft. Dampfkraft hat die Arbeitswelt in der mechanischen Produktion zum ersten Mal revolutioniert. Wasserkraft gehört auch dazu. Aus beiden konnte Energie gewonnen werden, die für die Produktion eingesetzt wurde.

Auf die Dampfkraft folgte die Fließbandarbeit. Ausgesprochen erfolgreich in der Automobilindustrie, später auch in allen anderen Produktionsbereichen eingeführt. Manche sagen, Fliessbandarbeit gäbe es auch im Dienstleistungsbereich. Das möchte ich nicht ausschließen. Wo auch immer die Arbeit mit diesem Schritt revolutioniert wurde: es war die Zweite.

Automatisierung war die dritte Revolution der Arbeit. Definiert ist sie als „der Umrüstungsprozess eines Unternehmens auf technische Fertigungsanlagen zur selbständigen Produktion unter Ausschluss von humaner Arbeitskraft.“[1. https://de.wikipedia.org/wiki/Automatisierung, 10.03.2017]. Alles, was sich von Maschinen machen lässt, wurde von Maschinen übernommen. Legendär die Geschichte der Changying Presicion Technology. 90 Prozent weniger Mitarbeiter, 250 Prozent mehr Output, eine um 80 Prozent verringerte Fehlerquote.

Arbeit 4.0 als Teil der Digitalen Revolution

Heute stecken wir mitten in der vierten Revolution: Digitalisierung. Der technische Wandel des vergangenen Jahrzehnts verändert Produktionsprozesse, hat Auswirkungen auf Werte und Normen, bringt Veränderungen in Recht, Politik und Lebensrealitäten mit sich. Lässt Gedankenspiele wie das „bedingungslose Grundeinkommen“ und „autonomes Fahren“ zu. Und hat natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt.

Dabei geht es aber nicht nur um Shared Desks oder Crowd-/Coworking, die ja schon längst in vielen Unternehmen angekommen sind. Spätestens seit das Weißbuch Arbeiten 4.0 die Druckerpresse verlassen hat geht es auch um „gute Arbeit“. Bundesministerin Andrea Nahles hat mit #arbeitviernull eine breit angelegte Diskussion angestossen, die die Frage klären soll, wie sich technische Innovationen für den sozialen Fortschritt nutzen lassen und wie Arbeitsplätze im digitalen Wandel verändert werden müssen, um nicht wegzufallen.

Arbeit 4.0 versucht sich noch selbst zu finden, ist ein erster Schritt zur Zukunft der Arbeit – #futureofwork. Sie, die Arbeit der aktuellen, andauernden Generation, wird unweigerlich Arbeitsplätze, Arbeitswelten und die beiden Parteien Arbeitgeber und -nehmer nachhaltig verändern. Nur haben wir, die Betroffenen auf beiden Seiten, erstmals die Chance, die Veränderung aktiv mit zu gestalten.