Gastartikel von Rosee Shrestha (cobot) zur #zukunftcoworking in Berlin, übersetzt mittels AI. Alle Bilder zum diesjährigen Kongress findest Du hier. Savethedate: Die nächste #zukunftcoworking und die Verleihung des Deutschen Coworkingpreises 2026 finden am 21. Oktober 2026 in Köln statt!

Letzte Woche trafen sich Betreiber von Coworking Spaces, Forscher und interessierte Neueinsteiger zur #zukunftcoworking 2025, organisiert vom Bundesverband Coworking Spaces Deutschland mit Tobias Kollewe als Kurator und Prof. Dr. Axel Minten als Gastgeber. Die Veranstaltung fand im Herzen von Köln statt.

Diese eintägige Konferenz bot zahlreiche Einblicke, Inspirationen und offene Gespräche. Los geht’s:

Der Stand des Coworking in Deutschland

Der Tag begann mit einer eindringlichen Rede des Präsidenten des Bundesverbands, Tobias Kollewe. In seiner Eröffnungsrede, passenderweise betitelt „Quo vadis, Coworking?“, scheute er sich nicht, die aktuellen Herausforderungen der deutschen Coworking-Branche anzusprechen: steigende Kosten, sinkende Nachfrage nach Büroflächen und knapper werdende Budgets. Er erinnerte uns sogar an einige schmerzhafte Schließungen bekannter Coworking Spaces und Marken, die uns alle in diesem Jahr erschüttert haben.

Die Herausforderungen wurden nicht präsentiert, um Angst zu schüren, sondern um uns für gemeinsame Lösungen zu vereinen. In den Worten von Tobias Kollewe:

„Coworking ist ein Business.“

„Eine Community ist nicht nur ein nettes Extra, sondern ein Muss.“

Tobias‘ Worte gaben den Ton für einen Tag vor, der im Zeichen von Lernen, Widerstandsfähigkeit und Zusammenarbeit stand und uns zu aktivem Handeln aufrief. Wir brauchen solide Geschäftspläne, müssen die Alleinstellungsmerkmale unserer Spaces klar herausarbeiten und uns auf den von uns gebotenen Community-Wert konzentrieren. Er gab uns einige interessante Fragen mit auf den Weg: Wo steht die Coworking-Bewegung heute – finanziell, kulturell und strukturell? Und was braucht sie, um auch in Zukunft stark zu bleiben?

Coworking Compliance: Ein Crashkurs

Der Vormittag bot weitere praktische Einblicke. Andreas Christ von H39 (das er stolz als den kleinsten Coworking Space Deutschlands bezeichnete) erzählte seine Geschichte über die Prüfung nach dem Geldwäschegesetz. Ein routinemäßiges bürokratisches Verfahren, das jeden Coworking Space in Deutschland treffen kann.

Nach der anfänglichen Panik atmete er tief durch, setzte sich hin und ging die Herausforderung methodisch an – er sammelte in aller Ruhe die Dokumente und kontaktierte die zuständigen Behörden. Am Ende bestand H39 die Prüfung problemlos – dank solider Vorbereitung, sorgfältiger Dokumentation und cleverer Nutzung digitaler Tools wie Cobot.

Andreas hat seine Erfahrungen in einen praktischen Leitfaden für andere Betreiber umgewandelt, den Sie hier finden. Wenn Sie weitere Ressourcen suchen, finden Sie in unseren Rechtsratgebern Informationen zur Eröffnung eines Coworking Spaces oder zu virtuellen Büros.

Büroarbeit neu denken

Stephan Holzbach von Seatsmatch leitete eine Session mit dem Titel „Die Zukunft des Büros ist menschlich: Arbeiten, wo es gebraucht wird – regional, flexibel und vernetzt“. Er zeigte, dass es im modernen Büro nicht mehr um den Standort, sondern um Zweck und Menschen geht. Während 68 % der europäischen Wissensarbeiter mittlerweile hybrid oder remote arbeiten, gehen 82 % immer noch ins Büro, um persönliche Kontakte zu pflegen.

Daten aus dem Global Workplace Report 2024 von Gallup untermauerten diesen Punkt:

Remote-Mitarbeiter berichten über ein höheres Maß an Einsamkeit als Mitarbeiter vor Ort.
Engagierte Mitarbeiter, auch im Homeoffice, erleben deutlich weniger Einsamkeit.
Mitarbeiter, die sich aktiv von ihrem Job distanzieren, sind die einsamste Gruppe.
Fazit: Die Zukunft der Arbeit besteht nicht darin, Büros abzuschaffen, sondern sie neu zu definieren. Coworking Spaces spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie Flexibilität, Zusammenarbeit und Zugehörigkeit vereinen.

Fenyx – Nachhaltige Möblierung für Coworking Spaces

Vincent Jahn von Fenyx erläuterte, wie Kreislaufwirtschaft im Möbelmanagement Coworking Spaces sowohl nachhaltig als auch finanziell effizient gestalten kann. Mit einem Netzwerk von über 150 Partnern in ganz Europa hilft Fenyx Unternehmen, ihre Umweltbelastung zu reduzieren, indem Möbel repariert, aufgearbeitet, weiterverkauft oder vermietet werden, anstatt neue zu produzieren.

Die Ergebnisse sprechen für sich:

  • CIC: 105 aufgearbeitete Stühle → 15.750 kg CO₂ eingespart → 50 % Kosteneinsparung
  • The Delta Campus: 324 Stühle → 21.096 kg CO₂ eingespart → 69 % Einsparung
  • w3.hub: 200 aufgearbeitete Arbeitsplätze → 30.690 kg CO₂ eingespart → 61 % Einsparung

Die Verlängerung des Lebenszyklus von Büromöbeln ist nicht nur gut für den Planeten, sondern auch eine praktische Möglichkeit für Coworking Spaces, Emissionen und Einrichtungskosten zu senken.

Räume, Räume, Räume!

Einige der inspirierendsten Momente des Tages stammten von den Betreibern von Coworking Spaces, die offen über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse berichteten. Die meisten dieser Spaces waren Kunden von Cobot. Hier die Highlights:

COWOKI – Köln

Peggy Wahrlich, die einen der wenigen Coworking Spaces in Deutschland mit Kinderbetreuung leitet, hielt einen der eindrucksvollsten Vorträge des Tages. Sie gründete Cowoki, um die anhaltenden Ungleichheiten zu bekämpfen, die sie täglich erlebte: die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, die Rentenlücke und vor allem die Betreuungslücke, die viele Eltern, insbesondere Frauen, betrifft.

Sie sprach darüber, wie ihre Vision in der Praxis auf Herausforderungen stieß. Nachdem sie ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut und die Pandemie durch die Einrichtung von Privatbüros überstanden hatte, ging Peggy eine Partnerschaft mit einem vielversprechenden Geschäftspartner ein, der ihre Werte und ihre Absicht, Cowoki weiter auszubauen, teilte. Doch nur zwei Monate nach der Gründung des neuen Unternehmens und der Expansion zog sich der Partner ohne Vorwarnung aus dem Projekt und seinen Verpflichtungen zurück und ließ sie mit Schulden, rechtlicher Unsicherheit und monatelanger Aufbauarbeit allein zurück.

Sie erzählte von den folgenden Ereignissen – dem Umgang mit Insolvenz, Unsicherheit und der Verantwortung für ihr Team. Durch gemeinsame Anstrengungen organisierten sie Veranstaltungen, gewannen neue Kunden und steigerten den Umsatz von Cowoki innerhalb von drei Monaten um 20 %. Peggy konnte ihren Coworking-Space erfolgreich retten und konzentrierte sich fortan verstärkt auf Gemeinschaft, Transparenz und Struktur. Die Geschichte von Cowoki zeigt, dass es die Gemeinschaft ist, die einen Ort auch in den schwierigsten Zeiten tragen kann.

Das Wolf – Bad Soden-Salmünster

Joachim Schmidt präsentierte die Geschichte von Das Wolf, einem Coworking Space, der den ursprünglichen Geist der Berliner Coworking-Bewegung in ein historisches Fachwerkhaus in Bad Soden-Salmünster bringt.

Nach Jahren in Berlin, wo er den Aufstieg von Coworking und der neuen Arbeitskultur hautnah miterlebte, kehrte Joachim in seine Heimatstadt zurück, um das Anwesen seiner Familie in einen Ort zu verwandeln, an dem Menschen arbeiten, kreativ sein und zu einer nachhaltigeren und menschlicheren Arbeitskultur beitragen können. Gemeinsam mit Maike Ovens führt er nun Das Wolf als einen ruhigen, gemeinschaftsorientierten Raum.

V12 – Wiesbaden

In einer wunderschön restaurierten Villa gelegen, beherbergt V12 ein Ökosystem aus Architekten, Designern und Baufachleuten. Die Gründer Viet Anh Nguyen und Jessica Ferri sind selbst Architekten. Nach Jahren in großen Architekturbüros beschlossen sie, einen anderen Weg einzuschlagen – sie gründeten ihr eigenes Büro und schufen einen Raum, in dem sich andere Branchenangehörige vernetzen, Ideen austauschen und gemeinsam wachsen können.

Sie leiteten die Renovierung selbst und arbeiteten eng mit dem Amt für Denkmalschutz zusammen. Das Ergebnis hat sich absolut gelohnt. Jedes Detail in V12 erzählt eine Geschichte von Präzision und Sorgfalt, von der erhaltenen Architektur bis hin zum durchdachten Design, das Eleganz und Funktionalität vereint.

Uns hat besonders gefallen, wie bewusst der Raum ihre Gemeinschaft widerspiegelt: anspruchsvoll, zielgerichtet und stark auf Zusammenarbeit ausgerichtet.

Coworking Space Merzig – Merzig

Serge Reger gründete den Coworking Space Merzig aus der Not heraus. Als er in seiner Region nach einer flexiblen Arbeitsplatzlösung suchte, stellte er fest, dass es einfach keine gab. Traditionelle Büromieten waren zu unflexibel und teuer, und es gab keine Coworking-Option für Freiberufler, Startups oder Remote-Arbeiter in der Nähe.

Also beschloss er, selbst einen zu gründen – in einem ehemaligen Feuerwehrhaus. Sein Ziel war klar: einen Ort zu schaffen, der für Effizienz, Innovation und Networking steht und lokalen Fachkräften die Flexibilität und Gemeinschaft bietet, die ihnen bisher fehlte.

werkhain – Berlin

Selina Schröter vom Berliner Cobot-Kunden werkhain sorgte mit ihrem Vortrag darüber, wie Design, Werte und Sichtbarkeit ihnen geholfen haben, innerhalb weniger Wochen von der Eröffnung bis zur vollständigen Auslastung zu gelangen, für viel positive Energie auf der Bühne. Die Gewinner des Deutschen Coworking Awards 2025 in der Kategorie „Newcomer des Jahres“, werkhain, verkörpern den mutigen Coworking-Geist Berlins. In nur acht Wochen verwandelte das Team eine ehemalige Sporthalle in einen der beeindruckendsten Coworking Spaces der Stadt – einen Ort zum Arbeiten, Entspannen und Vernetzen.

Selina teilte ihre wichtigste Erkenntnis: Eine klare Fokussierung auf die Zielgruppe, authentisches Auftreten und ein intelligenter und ehrlicher Marketingdialog machen den entscheidenden Unterschied.

Dem können wir nur zustimmen – und bestätigen dies aus eigener Erfahrung, da wir Anfang des Jahres eines unserer großen vierteljährlichen Teamtreffen dort abgehalten haben.

Alsenhof – Lägerdorf

Heiko Kolz sprach über „Zukunftsorte im ländlichen Raum“. Er begann mit einer einfachen Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben, lernen und arbeiten? Sein Ziel sei es, so Kolz, Menschen unterschiedlicher Berufe, Kulturen und Generationen zusammenzubringen.

Auf dem Alsenhof in Schleswig-Holstein schafft Heiko genau solch einen Ort. Er betonte, wie veränderte Arbeitstrends neue Möglichkeiten für Coworking im ländlichen Raum eröffnen: der wachsende Wunsch nach Raum und Natur, der Aufstieg von Remote-Arbeit und der Mangel an bezahlbaren Büros in Städten. Zusammen machen diese Trends ländliche Gebiete zu wertvollen Zentren für Innovation, Gemeinschaft und nachhaltiges Wachstum.

Die Zukunft des Coworking gestalten

Kristina Schneider, Gründerin von Cobot, präsentierte ihre Vision für die Zukunft der Coworking-Software und wie sich die Roadmap von Cobot aus den realen Bedürfnissen von Betreibern in Deutschland und darüber hinaus entwickelt.

Sie begann mit einem Überblick über eines unserer jüngsten spannenden Updates: die komplett neue Cobot Members App für iOS und Android. Die App wurde entwickelt, um Coworking einfach und nahtlos zu gestalten und bringt Buchungen und Reservierungen direkt auf das Smartphone der Mitglieder. Zukünftige Updates umfassen Check-ins, Zeit- und Gästepassverwaltung, Event-Anmeldungen und einen Newsfeed, der Coworker überall mit ihrem Coworking Space verbindet.

Kristina gab außerdem einen Einblick in die laufenden Verbesserungen des Cobot-Admin-Portals, die von zwei zentralen Ideen geleitet werden:

1. Cobot ist das digitale Herzstück Ihres Unternehmenswachstums.

Unsere Dashboards und Analysen werden neu gestaltet, um Teams schnellere und intelligentere Entscheidungen zu ermöglichen. Die ersten Updates werden noch in diesem Monat veröffentlicht!

2. Mit Cobot verkaufen Sie alle Ihre Produkte auf einer einzigen Plattform.

Kristina betonte, wie Cobot schon immer alle Aspekte des Produktportfolios von Coworking Spaces unterstützt hat – und wie wir die Flexibilität für die am stärksten wachsenden Produkte kontinuierlich erweitern.

Daher können Sie Ende 2025 und Anfang 2026 deutlich mehr Flexibilität für Teams und Büros sowie eine stärkere Automatisierung für virtuelle Mitgliedschaften erwarten. Sie gab außerdem einen Ausblick auf kommende Innovationen, wie intelligentere Möglichkeiten zur Verwaltung von Post und Paketen und neue Tools, die das Finden und Entdecken von Coworking-Produkten erleichtern.

Im Anschluss an ihren Vortrag fand eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Simeon Holtwiesche von anny statt, moderiert von Prof. Dr. Axel Minten. Das Gespräch drehte sich um Themen wie Compliance, ansprechende Funktionen und die Entwicklung zukunftssicherer Tools, die Betreiber optimal unterstützen.

Das Beste daran – euch kennenzulernen!

Neben all den Vorträgen und Diskussionen möchten wir auch etwas Persönliches mit euch teilen.

Vielen Dank! Dafür, dass ihr uns vertraut, dass ihr an unserem Stand vorbeigekommen seid, um Hallo zu sagen, dass ihr unser Produkt nutzt und vor allem – dass ihr Coworking so großartig macht! Wir sind der wunderbaren Community, zu der wir gehören, unendlich dankbar – und es ist immer ein ganz besonderer Moment, Cobot-Nutzer persönlich zu treffen und Ideen, Tipps und Erfahrungen auszutauschen. Wir freuen uns schon darauf, euch bald wiederzusehen!

-Laura, Aidan, Kristina, Thilo und das gesamte Cobot-Team

Die „Zukunft“ von #zukunftcoworking und dem Deutschen Coworkingpreis 🏆

Die Veranstaltung endete mit der Ankündigung, dass #zukunftcoworking am 21. Oktober 2026 in Köln zurückkehren wird – und damit auch der Deutsche Coworking Preis 🏆

Wir freuen uns schon jetzt auf all die innovativen und einzigartigen Spaces, die nächstes Jahr präsentiert werden, und noch mehr darauf, die Coworking-Community wiederzusehen, die all das erst möglich macht.

Bis zum nächsten Mal!