In unserer Reihe #SPACES stellen wir Coworking Spaces und hybride Flächenangebote aus ganz Deutschland vor. Im heutigen Beitrag geht es um das comoon –Seifenplatz, das eine Art Experiment ist und von Marius Schulte vorgestellt wird

Location comoon – Seifenplatz
Sendplatz 7, 48629 Metelen
Web www.comoon.space
Betreiber comoon
Gesamtgröße 300 qm
Größe der Veranstaltungsflächen 130 qm
Anzahl Schreibtische (fix und flex gesamt) 13
Gründungsjahr 2022 

Coworking im comoon

Portrait

Der Seifenplatz ist ein Experiment. Die Revolution in der Arbeitswelt im Zuge der Corona-Pandemie bedeutet neue Möglichkeiten in der Bekämpfung des Leerstandes in den Innenstädten im ländlichen Raum. Der Seifenplatz schafft im Zentrum des kleinen Ortes Metelen im Münsterland ein Nachbarschaftsbüro, einen Begegnungsort für Vereine, Institutionen und Arbeitnehmer. In der Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverband, dem lokalen Kulturverein und dem Kollektiv aus Jan-Niklas Kippelt, Christian Trick und Marius Schulte, ausgehend von deren akademischen Arbeiten, entstand aus dem ehemaligen Drogeriemarkt ein Coworking Space, inklusive Meetingraum und Veranstaltungsfläche und das mitten im Ort, direkt am Marktplatz.

Meeting in Metelen

Interview mit Marius Schulte

Wie würdest Du Euren Coworking Space beschreiben?

Unser Coworking Space ist ein Experiment. Können Coworking Spaces im ländlichen Raum wirtschaftlich nachhaltig sein und dabei eine Alternative bieten, Innenstädte zu beleben? Basierend auf den wissenschaftlichen Arbeiten zur Belebung von Innenstädten, sowie zur Zukunft der Arbeit und im Zuge des Förderprogramms „Zukunft.Innenstadt.Nordrhein-Westfalen” wird in einem ehemaligen Drogeriemarkt erprobt, ob Bürger der Gemeinde Metelen einen flexiblen Arbeitsort suchen und Coworking Spaces eine Lösung für die Belebung der Innenstadt sein können.

Wo liegt Euer Coworking Space?

Unser Coworking Space liegt in der kleinen Gemeinde Metelen, in einem ehemaligen Drogeriemarkt, direkt am Marktplatz.

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in Eurem Space zusammen? Wer kommt zum Coworking?

Zu unserem Coworking kommen Freiberufler, Solo-Selbstständige, Außendienstmitarbeiter, jedoch vor allem Arbeitnehmer. Die Mehrzahl unserer Nutzer konnte im Zuge der Pandemie die tägliche Pendelfahrt in die nächste Großstadt durch das Arbeiten Homeoffice ersetzen. Jedoch fällt ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf, sie können sich nicht konzentrieren oder suchen nach etwas Ablenkung im Alltag. Diesen Arbeitnehmern wollen wir im Seifenplatz eine neue Alternative bieten.

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte Branchen, aus denen Eure Coworker stammen?

Nein, von Maschinenbau, Marketing, Design, Baubranche bis hin zum Schriftsteller ist bei uns im Nachbarschaftsbüro alles zu anzutreffen.

Was kostet bei Euch ein Tisch pro Monat?

Ein Schreibtisch ist schon für 150€ im Monat zu haben.

Welche Leistungen sind für Coworker in Eurem Space inklusive?

Für unsere Nutzer sind Glasfaser-Internet, Kaffee und Tee, die Nutzung von Monitoren sowie der Zugang zu unseren Telefonkabinen und dem Konferenzraum inklusive.

Welche (besonderen) Angebote können Coworker in Eurem Space erwarten?

Ein wichtiger Teil unseres Coworking Spaces sind die Vereine und Institutionen, die ihr Programm aktiv anbieten. Nutzer können nach Feierabend an Lesungen, einer Schreibwerkstatt oder an Vereinssitzungen teilnehmen.

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische Gedanken in Eurer täglichen Arbeit oder in der Ausrichtung Eures Space eine besondere Rolle? Wenn ja, welche?

Für unseren Space war während der Errichtung der ReUse-Gedanke sehr wichtig. So haben wir beispielsweise darauf geachtet, hochwertige gebrauchte Büromöbel zu erwerben. Zudem konnten wir vor dem Abriss der örtlichen Grundschule Gegenstände wie Türen oder Heizkörper retten und in unseren Coworking Space integrieren.

… und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche Coworker treu?

Bislang sind uns alle Coworker treu geblieben.

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem Coworking Space? Was passiert als Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr in der Zukunft?

Wir wollen unseren Coworking Space weiter automatisieren und unseren Nutzern ermöglichen, den Coworking Space anzueignen und selbst zu verwalten. Durch fortlaufende Interviews wollen wir unseren Seifenplatz verbessern und mehr Menschen davon überzeugen, dass Coworking die bessere Alternative zum Homeoffice ist.

Und die wichtigste Frage zum Schluss: Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?

In der vergangenen Woche war ein Team von Tchibo für ein Meeting in unserem Konferenzraum und hat uns wunderbaren Kaffee mitgebracht.

Coworking in MetelenBilder: comoon
Ihr wollt, dass wir Euren Coworking Space ebenfalls auf unserem Blog vorstellen? Schreibt uns an hello@coworking.jetzt.