„Pendelverkehr ist hier in Roetgen ein großes Thema. Genau wie Homeoffice, aber da fällt die Trennung von Beruflichem und Privatem oft schwer. In beiden Fällen kann ein Coworking-Space eine gute Alternative sein,“ erklärte Jorma Klauss, Bürgermeister der Gemeinde Roetgen. Gemeinsam mit Tobias Kollewe, CEO der cowork AG, eröffnete er am 29. Mai den Coworking-Space WORQS Roetgen. Bereits seit April läuft der Betrieb des Spaces in der Eifelgemeinde nahe der belgischen Grenze, nun gab es auch eine offizielle Eröffnungsfeier.
Der Coworking-Space befindet sich in den Räumen der Sparkasse auf der Hauptstraße in Roetgen. Auch die Reaktivierung solcher Räume und das Thema Urbanisierung seien ein wichtiger Teil von Coworking im ländlichen Raum, erklärte Tobias Kollewe. Mit dem WORQS Roetgen schafft die cowork AG gemeinsam mit der Gemeinde einen weiteren Standort ihrer WORQS Coworking-Spaces. Dieser erweitert das Angebot in der Städteregion Aachen, in der die cowork AG bereits seit Frühjahr 2019 mit dem WORQS Aachen im Frankenberger Viertel ansässig ist.
Die Besonderheit am WORQS Roetgen ist, dass es sich um einen Popup Coworking-Space handelt. Die Büroräume bleiben vorerst bis mindestens Ende September geöffnet. Die Gemeinde Roetgen möchte sich so an das Thema Coworking herantasten. Stadt und Nutzer können das Ganze so erst einmal ausprobieren. „Es ist durchaus vorstellbar, dass Unternehmen in Aachen die Nutzung im Coworking-Space anbieten. Das war auch eine Story, die maßgebend für dieses Projekt war“, erläuterte Jorma Klauss. Tatsächlich seien um die 50% der Nutzer von Coworking-Spaces auch große Unternehmen und nicht nur Startups, die oft mit Coworking in Verbindung gebracht werden, bestätigte Tobias Kollewe. „Wir haben schon in den letzten Tagen und Wochen gemerkt, dass sich die Geschäftsführer und die Mitarbeiter dafür interessieren.“
Mit ihrer Nähe zur Eifel und der Lage direkt an der Deutsch-Belgischen Grenze eignet sich die Gemeinde Roetgen perfekt als Standort für einen Coworking-Space in der Städteregion Aachen. Das WORQS Roetgen ist ein weiterer Schritt, flexibles Arbeiten in den ländlichen Raum zu bringen. „Mutter und Vater bringen ihr Kind zur Schule, können dann hierher kommen, um zu arbeiten und können dann ihr Kind wieder abholen. Das ist eine andere Art, aber auch eine gute Arbeit. Auf jeden Fall besser, als nach Aachen fahren zu müssen“, beschrieb der Bürgermeister. Er ist überzeugt von dem Konzept und hatte sich dafür eingesetzt, ein WORQS nach Roetgen zu bringen.
„Die Gemeinde Roetgen und insbesondere Herr Klauss haben einen nicht unbeträchtlichen Anteil daran gehabt, dass wir mit dem Space überhaupt nach Roetgen gekommen sind“, unterstrich Tobias Kollewe.
Auch für Veranstaltungen, Meetings und Konferenzen bietet der Coworking-Space Raum. Aber nicht nur für Pendler aus der Eifel ist der Standort interessant – auch Unternehmen, Freelancer, die Stadt und Vereine können von dem Angebot profitieren. Neben der Nutzung des WORQS Roetgen wird den Mitgliedern auch die Nutzung des WORQS Hauptquartiers in der Oppenhoffallee in Aachen ermöglicht.
Für Interessierte findet jeden Donnerstag von 9 bis 12 Uhr ein Open-Office statt. An diesem Tag kann jeder auf einen Kaffee vorbeikommen und sich den Space und dessen Angebote vom Team vorstellen lassen. Ganz nach dem Motto des Popup Space: „Einfach mal ausprobieren“.