Mit dem foodlab hat Hamburg seit Juli 2020 einen Coworking Space, der speziell auf die Food-Branche ausgerichtet ist. In dem Nischen-Coworking Space dürfen also ausschließlich „Foodies“, wie Gründerin Christin Siegemund sie nennt, arbeiten. „Dazu gehören produzierende Food StartUps, Berater, Food Tech, Stylisten, Fotografen, Journalisten, Packaging Designer – eben alle, die etwas mit Food zu tun haben“, erklärt sie. Christin hat bereits vor der Gründung des foodlab mit Food StartUps zusammengearbeitet und diese als Marketingexpertin unterstützt. „In dieser Zusammenarbeit habe ich festgestellt, dass es einen Bedarf gibt, Foodies an einem Ort zu versammeln“, erzählt sie. Zuerst sollte das foodlab relativ klein werden und auf ca. 300-600qm öffnen. Doch dann entdeckte die Gründerin die Location, in der das foodlab nun auch ist und plante gemeinsam mit dem Architektenteam um. Nun erstreckt sich das foodlab über eine Größe von 1.200qm.
Alles kann, nichts muss
Verschiedene Branchen aus der Food-Szene durch das foodlab zusammenzubringen, ist eines von Christins Zielen. Dazu zählen StartUp, Gastronomie, Unternehmen aus Industrie und Handel sowie Medien und Experten, die im Food-Bereich arbeiten. „Wir glauben daran, dass sich diese Branchen gegenseitig guttun und sich auch brauchen, im Sinne einer kreislauforientierten Zusammenarbeit und dem Umgang mit Lebensmitteln. Die großen Unternehmen können von den kleinen lernen und umgekehrt. Das wollen wir hier fördern“, erklärt Christin. Dabei können Big Player kleine StartUps ganz unterschiedlich unterstützen. „Von Expertenwissen bis hin zur Hilfe bei Produktionsprozessen ist alles möglich. Bei uns heißt es: alles kann, nichts muss.“ Das foodlab bietet ein Accelerator Programm an, in dem StartUps gefördert werden. Sowohl diese als auch die involvierten Big Player werden sorgfältig ausgesucht.
Ein Coworking Space speziell für die Food-Branche
Natürlich unterscheidet sich das foodlab in einigen Punkten von einem herkömmlichen Coworking Space. „Hier gibt es immer gutes Essen“, lacht Christin. „Außerdem sprechen die StartUps hier dieselbe Sprache, alle verbindet die Leidenschaft zu guten Produkten und zu Lebensmitteln. So kann der Support noch mehr greifen und StartUps kommen schneller an die Startlinie. Oder Ziellinie, je nachdem.“ Doch auch die Einrichtung ist anders. Neben den 52 Arbeitsplätzen im Coworking Space gibt es verschiedene Küchen – für die Entwicklung, die Produktion, für Fermentation und sogar eine Küche, in der nur glutenfreies Essen zubereitet werden darf. Außerdem gibt es eine Restaurantküche, die direkt mit dem PopUp Restaurant zusammengehört. In diesem können sich Gastronomen einmieten, um ihr Konzept zu testen. Zudem hat das foodlab ein Foto- und Eventstudio und ein Café, das täglich ab 17 Uhr zur Weinbar wird. „Das ist unser USP“, erklärt Christin. „Wir sind nicht nur zugänglich für Menschen, die im Lebensmittelbereich arbeiten, sondern auch für Menschen, die gutes Essen lieben und Lust haben, neue Konzepte auszuprobieren.
Das foodlab lohnt sich auch für Nicht-Coworker
Auch Nicht-Coworker kommen im foodlab auf ihre Kosten. Einerseits gibt es das Café. In dem es nicht nur Kaffee, sondern auch Frühstück gibt. Abends wird es zu einer Weinbar. Zum Wein gibt es Snacks aus der Region. Zudem steht das PopUp Restaurant für alle offen. In diesem wechselt jeden Monat das Konzept – sowohl mittags als auch abends. Zudem gibt es einen Mini-Shop, in dem alle Produkte vertrieben werden, die im foodlab produziert werden.
Sowohl Foodies als auch Nicht-Coworker, die sich für die Angebote im foodlab interessieren, können die Webseite besuchen und sich informieren, was es jeden Monat Neues aus dem foodlab gibt. Dazu gehören zum Beispiel die aktuellen Angebote im PopUp Restaurant.