Auf der #zukunftcoworking sprach Andree Scherer von JLL über die aktuelle Marktsituation und Trends von Flex(ible) Offices.
Flexibilität ist das A und O in der heutigen Arbeitswelt. Daher gewinnt auch ortsunabhängiges Arbeiten an flexiblen Orten zunehmend an Bedeutung. In seinem Vortrag Flex(ible) Offices gab Andree Scherer, Lead Director Flex Offices bei JLL, auf der #zukunftcoworking im Oktober einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und Trends.
„Es gibt verschiedene Klassifizierungen von Flex(ible) Office Modellen“, stieg Andree ins Thema ein. Zwischen dem klassischen Business Center und dem klassischen Coworking Space gibt es auch Hybridmodelle, die beide Konzepte vereinen und sowohl von konventionellen Büronutzern als auch Gruppen wie StartUps und Freelancern in Anspruch genommen werden. Ein kurzer Überblick über die Entwicklung von Flex Offices zeigte: Sowohl bei den Big 7 als auch in Gesamt-Deutschland war in den letzten Jahren nur Wachstum zu erkennen – sowohl bei der Anzahl der Betreiber und (eröffneten) Standorte als auch bei den (eröffneten) Flächen.
Coworking nicht nur in Großstädten
Die meisten Spaces und meisten Flächen gibt es in den Großstädten Berlin, München, Hamburg und Frankfurt, aber auch Köln und Düsseldorf liegen weit vorn. Mit Städten wie Mannheim, Aachen, Bad Homburg, Erfurt und Offenbach tauchen im deutschlandweiten Vergleich aber auch Städte in der Liste auf, die deutlich kleiner sind.
Andree ging aber auch auf die Nutzer von Flex(ible) Offices ein. So sind es nicht – wie viele denken – hauptsächlich StartUps, die solche Spaces nutzen. Immerhin machen Unternehmen und ScaleUps 42 % der Nutzer flexibler Flächen aus.
Mitarbeiter gewinnen und halten
Auch in Zukunft werden Flex(ible) Offices eine große und wichtige Rolle spielen. Zwar wird auch das Homeoffice bleiben, aber auch Spaces in der Nähe werden von großer Bedeutung sein. “So haben Unternehmen mehr Möglichkeiten, gute Talente an Bord zu holen, ohne sie zu einem Standortwechsel zu bewegen”, erklärte Andree. Und er ist sich sicher: “Wer seinen Mitarbeitern das nicht bietet, wird sie verlieren.” Zu den Wünschen der Nutzer wusste er ebenfalls etwas zu sagen. “Die Leute möchten nicht isoliert arbeiten. Großraum ist gewünscht, aber mit Rückzugsmöglichkeiten, um in Ruhe zu telefonieren oder auch mal sehr konzentriert zu arbeiten.”
Insbesondere durch die Pandemie und die damit eingetretenen Umstellungen denken inzwischen viele Unternehmen um. Und das kommt auch bei den anderen beteiligten Stellen an. Diese Erfahrung machte Andree auf der EXPO Real, die kurz vor der #zukunftcoworking stattfand. “Ich habe mit vielen Eigentümern und Projektentwicklern gesprochen, die Coworking vor zwei Jahren bei sich noch gar nicht gesehen haben, aber jetzt immer mehr in diese Richtung denken.” Den künftigen Entwicklungen der Arbeitswelt steht also nichts mehr im Wege.