Laut IZ wären viele große Firmen bereit, mehr Miete zu zahlen, wenn das dazu beiträgt, Fachkräfte zu gewinnen. Doch hohe Mieten sind gar nicht nötig. Viel sinnvoller ist das Anbieten von wohnortnahem Arbeiten. Das ist zum Beispiel durch die Nutzung von Coworking Spaces umsetzbar.

„Große Firmen würden mehr Miete zahlen, um Fachkräfte zu gewinnen“, titelt die Immobilien Zeitung. Als Quelle nennt sie eine Umfrage im Auftrag von Wealthcap. Je größer die Firma, desto höher sei diese Quote.

Viele Firmen haben in den letzten zweieinhalb Jahren gemerkt, dass es nicht zwingend ein Büro braucht, damit die Mitarbeiter produktiv sind. Das Homeoffice tut es auch. Trotzdem ist die Gesamtquote der Unternehmen, die zur Gewinnung von Fachkräften mehr Geld für Mieten ausgeben würden, lediglich um knapp dreieinhalb Prozentpunkte – nämlich von 38,6 % auf 35 % – gesunken. Immer noch wären also viele Unternehmen bereit, mehr Geld für Büros auszugeben, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Bei großen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern ist die Zahl der Zahlungsbereiten sogar deutlich angestiegen – von 37,6 % auf 49 %. Einige Unternehmen würden sogar bis zu 40 % mehr Miete zahlen, wenn sie dadurch hochkarätiges Personal gewinnen könnten.

Büros müssen nicht teuer sein

Dabei muss ein gut ausgestattetes Büro gar nicht unbedingt teurer werden. Im Gegenteil: Coworking Spaces eignen sich auch für Unternehmen hervorragend. Kleine Unternehmen können komplett dort arbeiten, größere Konzerne haben durch Coworking Spaces die Möglichkeit, Projektteams unterzubringen oder Mitarbeitern mit langen Pendelwegen wohnortnahes Arbeiten zu ermöglichen. Dabei ist ein Platz im Coworking Space sogar günstiger als das Anmieten eines eigenen Büros. Und bequemer ist es allemal, denn Coworking Spaces bieten einen Rundum-Service.

Höhere Mieten würden laut Bericht gerechtfertigt durch den Faktor der Flexibilität, smarte, vernetzte Gebäude und Nachhaltigkeit. Insbesondere Flexibilität und Nachhaltigkeit entstehen durch die Nutzung von Coworking Spaces. Oft sind diese rund um die Uhr nutzbar und dadurch, dass Unternehmen sich nicht auf einen Arbeitsort festlegen müssen, sondern auch Arbeitsplätze in verschiedenen Spaces buchen können, steigt die Flexibilität des Arbeitsorts. So können auch Mitarbeiter aus unterschiedlichen Wohnrichtungen wohnortnah und trotzdem gemeinsam mit anderen, statt im Homeoffice, arbeiten. Durch reduzierte Arbeitswege und geteilte Ressourcen sind Coworking Spaces zudem sehr viel nachhaltiger als eigene Büros.

Wohnortnahes Arbeiten überzeugt

Vor allem die jüngeren Generationen, aber wohl auch die alten Hasen locken Coworking Spaces an. Sie sind ein attraktives Argument für Fachkräfte, das diese zu einem Unternehmen bringen könnte. Denn oft überzeugt die Möglichkeit, um die Ecke des eigenen Zuhauses zu arbeiten, mehr als ein teurer Arbeitsplatz, der nur mit einer langen Autofahrt zu erreichen ist. Unternehmen müssen also nicht unbedingt tiefer in die Tasche greifen. Oft reicht es, über den bisherigen Tellerrand hinauszuschauen.

Dezentrale Coworking Spaces für Unternehmen als alternativer Arbeitsort sind ein Thema auf der #zukunftcoworking am 12./13. Oktober in Köln. Auf dem Jahreskongress der Coworking-Branche treffen zahlreiche Experten aufeinander, um über aktuelle und zukünftige Themen der Coworking-Branche zu diskutieren. Mehr Infos zum Kongress, das Programm und Tickets gibt es unter www.zukunftcoworking.de.