Die Landesregierung NRW testet derzeit in zwei Städten Coworking Spaces als alternative Arbeitsorte aus. Wie dies klappt und ob in Zukunft noch mehr Landesbeschäftigte im Coworking Space arbeiten werden, darüber sprach Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke auf der #zukunftcoworking.

„Auch in einer Landesverwaltung können viele Aufgaben orts- und zeitunabhängig erledigt werden“, erklärte Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, CIO der Landesregierung NRW, in seinem Vortrag „Coworking als dezentraler Arbeitsort für Landesbeschäftigte“ auf der #zukunftcoworking am 13. Oktober. Der „Düsseldorfer des Jahres“ (2016) war per Videocall aus München nach Köln zugeschaltet – quasi ein Sinnbild des ortsunabhängigen Arbeitens.

Zwei Pilot-Spaces bringen Coworking in die Landesverwaltung

Die Landesverwaltung nutzt aktuell an zwei Standorten in Aachen und Duisburg Coworking. Der Pilotversuch, der seit Mitte des Jahres läuft, soll wohnortnahes Arbeiten so auch in die Landesverwaltung bringen und unter anderem dazu beitragen, diese als Arbeitgeber attraktiver zu machen. Gleichzeitig bringt das Arbeiten nahe am Wohnort aber auch die Schonung von Ressourcen und die Reduzierung von Wegen und somit die Einsparung von CO2 mit sich. Die Arbeitsplätze in den Coworking Spaces sind professionell ausgestattet und nahezu jederzeit flexibel nutzbar.

Die Standorte Aachen und Duisburg wählte die Verwaltung aufgrund einer Auswertung von Pendelbewegungen des Ministeriums aus. Dann wurde sich nach passenden Räumlichkeiten umgesehen. Aktuell findet das Coworking in eigenen Räumlichkeiten statt, in Zukunft sollen aber auch Anmietungen dazukommen. „Die Nutzung von Coworking Spaces, die nicht vom Land gestellt werden, können wir uns gut vorstellen“, so der CIO. Das sei aber eine Sache, die erst in der Zukunft endgültig entschieden wird.

Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke auf der #zukunftcoworking

Mehr als nur Außenstellen

Auf lange Sicht wird es aber definitiv nicht nur bei allein durch Landesbeschäftigte genutzte Coworking Spaces bleiben. Denn es sollen nicht einfach neue Außenstellen des Ministeriums geschaffen werden, sondern es soll eine Vermischung mit beispielsweise Unternehmen stattfinden. Außerdem soll sich das Konzept in Zukunft nicht nur auf die Ministerien beschränken, sondern auch auf andere Landesbeschäftigte ausgeweitet werden.

Es gibt also bereits Pläne, wie es nach den beiden Piloten weitergehen soll. Fest steht: Die Spaces sollen nicht nur Wege einsparen, sondern auch dafür sorgen, dass Menschen zusammenkommen, sich vernetzen und gemeinsam arbeiten können. Eben ganz nach der Coworking-Mentalität – nun auch für Landesbeschäftigte.