2022 hat uns – genau wie seine beiden Vorgänger – auf Trab gehalten. Trotz der nicht immer positiven Ereignisse möchten wir einen kleinen Recap und einen Ausblick ins Jahr 2023 wagen. Dazu haben wir ein paar Mitwirkende der Coworkin-Branche gefragt, was sie sich für das neue Jahr vorgenommen haben. Heute erzählt uns Prof. Dr. Axel Minten, Vizepräsident des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V., von seinen Plänen für das Coworkingjahr 2023.

Wie ist Dein Fazit zum Coworkingjahr 2022?

Mein Fazit fällt gemischt aus. Zum einen war es ein tolles Coworkingjahr 2022. Die Branche ist weiter gewachsen, hat sich weiter verifiziert und professionallisiert und ich konnte noch mehr Spaces und Betreibende kennenlernen. Auch in den Unternehmen ist das Thema weiter ins Bewusstsein gerückt. Generell scheinen New Work und das Arbeiten an Dritten Orten immer wichtiger. Leider gab es in 2022 natürlich auch schlimme Entwicklungen. Inflation und Energiekrise haben einigen in unserer Branche schwer zu schaffen gemacht.

Wie wird Deiner Meinung nach das kommende Jahr aussehen?

Ich bin sehr optimistisch, dass sich die positiven Trends trotz widriger Begleitumstände explodierender Kosten weiter durchsetzen werden. Da physische Treffen wieder möglich sind, freue ich mich auf noch mehr Begegnungen in der Coworking-Welt und stelle fest, dass viele tolle Projekte noch in der Pipeline sind.

Welche Entwicklungen werden die wichtigsten im Coworkingjahr 2023?

Ich denke, sehr entscheidend für das Coworkingjahr 2023 wird sein, wie sich Unternehmen und Arbeitgeber hinsichtlich Coworking positionieren werden. Für die großen Themen wie räumliche Mobilität, flexible Arbeit, aber auch Gesundheit und Fachkräftemangel, wird es entscheidend sein, dass mehr Arbeitnehmer die Möglichkeit erhalten, räumlich und zeitlich flexibel zu arbeiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich im War for Talents die Unternehmen durchsetzen werden, die top Arbeitsbedingungen für ihre Teams bieten. Dabei wird Coworking eine entscheidende Rolle spielen.

Wie sieht Dein Coworking-Trend der nächsten Jahre aus? Worauf freust Du Dich?

Ich freue mich am meisten auf die Mischung aus Coworking und Coliving. Es gibt spannende Projekte, in denen Coworking und Coworking Spaces Teil von Quartiers- und Stadtentwicklung werden. Es ist für mich faszinierend, dass neue Formen des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens entstehen und entstehen werden.

Wie blickst Du persönlich auf das Jahr 2023?

Ich blicke sehr zuversichtlich und voller Vorfreude auf 2023. In einigen Bereich kann es ja nur noch bergauf gehen und in den Bereichen, die eh schon richtig gut sind, glaube ich an eine weiter positive Entwicklung. Ich werde als überzeugter Coworker meine Tagesstrukturen noch etwas optimieren, um eine noch bessere Life-Balance zu erreichen.

Vielen Dank an Axel Minten für das Interview!

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